Outdoor-Travel > Auf eigener Achse unterwegs -OFF-ROAD > OFFROAD_ Reise Namibia NEU!

Mit dem 4X4 Pickup befahren wir die älteste Wüste der Welt und fühlen die Weite Afrikas

ww
In der Namib. Blick auf den surealistischen Dead Vlei.

Auf Selbstfahrersafari unterwegs in Namibia

„Der Elefantenbulle schüttelt verärgert den Kopf, sodass die Ohren wie große Fächer schlagen. Gerade haben wir ihn noch in einem der verschlammten Wasserlocher beobachtet. Einem der vielen Wasserlöcher  im Etosha-nationalpark Namibias, von denen in diesem  Jahr viele ausgetrocknet sind und trocken liegen. Neben dem Ärger über das nahezu ausgetrocknete Wasserloch steht ihm nun  unser Pick- Up beim Überqueren des Schotterpfades im Weg. Für ein gutes Foto von diesem stattlichen Koloss hatte ich den Pick- Up ein Stück zurückgesetzt. Nun stampft  er mit seinen schweren Vorderfüßen. Da  sich inzwischen einer jener offenen Landys hinter unserem Fahrzeug befindet, mit denen Touristen zur Fotosafari  durch den Park gefahren werden, ist dem Elefanten der Durchgang zwischen den Fahrzeugen  zu eng. Im Rückspiegel sehe ich im Landy alle Kameras auf diese Kulisse gerichtet. Wäre unsere jetzige Welt nicht digital, hätten wir das Klacken zahlreicher Kameraverschlüsse gehört. Der Fahrer des Landys gibt mir lachend Zeichen weiterzufahren. Er wirkt zufrieden. In seiner Bewegung bietet der Bulle sicherlich hervorragende Film und Fotoeinstellungen für seine Gäste.  Es ist kurz vor Sonnenuntergang und damit kurz vor Schließen der Tore im Park. Die Fotos und der Blick der untergehenden Sonne über den Palmen des Etoshanationalparks entschädigen uns für die nicht vom Elefantenbullen erhaltenen Actionfotos.“

Reiseroute ( Roadbook )

Vergrößern durch Mausklick
Navigatonsfenster Sony Xperia Z3

1                Sossusvlei

2                Swakopmund

3                Twyfelfontein (Damaraland)

4                Okaukejo (Etosha)

5                Namutoni (Etosha)

6                Ghaub (Otavi Mountain Region)

7                Waterberg

 

Die durchschnittliche Tageskilometerstrecke betrug ca. 350 km. Insgesamt wurden ca. 2700 km zurückgelegt, davon ca. 2000 km auf Schotter.

 

 

Seit 2015 setzen wir bei der Navigation auf einen vielseitigen, kostenlosen und leistungsfähigen Android. Die App "Locus" arbeitet mit Online-, aber auch mit Offline-Karten, die auf Basis von Open Street- Karten für die gesamte Welt zur Verfügung stehen. In der Pro-Version ist auch die Aufzeichnung von Tacks und Waypoints möglich.

( Bild durch Mausklick vergrößern )

Reiseplanung ( Rahmenbingungen )

Da wir ziemlich ausgebrannt in den Urlaub starten, wollen wir uns neben der Übernachtung im Dachzelt auch Lodges in traumhafter Umgebung gönnen.  Ein Übernachtungsmix, der sich im Nachhinein als gelungene Planung erweisen wird. Vor uns liegen 2700 Straßenkilometer, davon 2000 km auf „gravel“ Schotter. In den Tagen, an denen wir die einzelnen Stationen unserer Reise anfahren, werden wir im Mittel 350 km zu fahren haben. Nachts ist das Fahren wegen Wildwechsel und schlechter Straßen von der Autovermietung verboten. Wir müssen daher zeitig vor Sonnenuntergang unsere Nachtquartiere erreichen. Nach 19 Uhr  geht die Sonne Afrikas blutrot unter und schaltet  das Tageslicht aus. Es ist stockfinster...........

Auf Schotter unterwegs zur "blauen Stunde"

Wir verlassen Windhuk in südlicher Richtung. Ab Rehoboth werden wir unsere erste Erfahrung mit dem namibischen Schotter machen. Gegen 17 Uhr erreichen wir mit dem „Wüsten-außenposten“ Desert Home Stead Outpost in der Namib unser heutiges Quartier. Unsere Lodge liegt am Rande der Steinwüste, mit Blick auf eine magisch wirkende Bergformation, hinter der sich der endlose Dünengürtel der Namib bis hin zum Atlantik erstreckt. Der Baustil dieser 10 weit voneinander entfernt stehenden Häuser weist eine Symbiose aus zeitgemäßer Funktionalität und afrikanischer eleganter Ästhetik auf und wir fühlen uns zeitversetzt in eine andere Welt.

 

In dieser Einfachheit gepaart mit Eleganz blicken wir hinaus auf eine kleine Terrasse, von deren grandioser Aussicht wir bei einer Flasche südafrikanischen Pinotageweins vom Kap aus unserem Pick- Up- Vorrat den Sonnenuntergang genießen.

 

Die folgenden Bilder unserer Lieblingswüstenlodge lassen sich durch Mausklick vergrößern. Taucht einfach ein in die Atmosphäre dieser Wüstenlodge !

"Nur Deutsche und Katzen tun es ...", ein Zitat eines uns in der Wüste entgegenkommenden deutschenTouristen

Wir sind auf dem Weg zum  Dead Vlei im Sossusvleinationalpark. Auf dem Weg dorthin begleitet uns eine Baumkette, die sich entlang der ockerfarbenen Dünenkette erstreckt. Die Bäume erhalten ihr Wasser, wie auch die zahlreichen Unterkünfte in dieser  Wüstenlandschaft,  aus 70 m Tiefe aus dem Tsauchab Fluss, einem unterirdischer Fluss, dessen Wasser sich bei extrem großen Regenfällen in einem Sammelbecken, dem Vlei sammelt um dort zu verdunsten.

 

Bis zu 320 m hoch bieten die riesigen ockerfarbenen  Sanddünen ein unvergessliches Panorama gegenüber dem tiefblauen Himmel. Viel zu spät, nach einigen weiteren Kilometern durch tiefe Sandverwehungen erreichen wir schließlich in der schwelenden Mittagshitze unser erstes touristisches Reiseziel, den Ausgangspunkt für eine Besichtigung des Dead Vleis.

 

Da wir keine Katzen, aber Deutsche sind, befinden wir uns pünktlich zu „High Noon“, um 12 Uhr mittags, vollkommen allein, ohne Touristen im Dead Vlei, zeitlos inmitten der ältesten Wüste der Welt. Vor uns liegt eine weiße Lehmpfanne, das Vlei, die einen scharfen Kontrast zu den darum herum liegenden ockergefärbten Dünenkämmen bietet. Vor über  500 Jahren müssen die Dünen den Zustrom von Wasser abgesperrt haben. Als Folge sehen wir heute eine Szenerie, die jedes fotografische Herz höher schlagen lässt. Inmitten dieses weißen Lehmbodens stehen die schwarzen gespenstisch wirkenden Überreste der durch den Wassermangel abgestorbenen Kameldornbäume. Inzwischen brennt die Sonne der Wüste unerbittlich auf uns hernieder. Mit letzter Konzentration schießen wir im Schatten unserer breiten Hutkrempe die Fotos und gehen in unseren Spuren zurück zum ersehnten schattenspendenden Kameldornbaum  am Rande des Parkplatzes.

 

 

 

Im Kühlschrank Namibias

 

Die Schotterstraße verschwindet bei 45 °C am Horizont im Sand. Seit drei Stunden rast der Pick- Up durch die unendlich wirkende Wüste, die sich entlang der Atlantikküste Namibias erstreckt. Die Tachonadel weist zum Teil eine Geschwindigkeit von bis zu 110 km/h auf. Meine Kopilotin verfolgt angestrengt den Straßenverlauf, um mich vor etwaigen plötzlich auftretenden Schlaglöchern oder Sandverwehungen rechtzeitig  vorzuwarnen. Während unserer Reisen durch die unwegsamen Gegenden in Marokko, Albanien und Island sind wir zu einem guten Team zusammengewachsen.

 

 

In der Ferne erscheinen im Nebel die Umrisse von Ladekränen. Aus dem endlosen Nichts der Namib fahren wir auf die Hafenstadt Walvis Bay zu. Von außen strömt kalte erfrischende Luft in das Innere des Pick- Ups. Wir fahren direkt hinunter zum Strand und atmen die wohltuende frische, vom kalten Benguelastrom auf 17 °C abgekühlte Meeresluft ein.Bis Swakopmund, unserem nächsten Etappenziel sind es von hier aus gerade noch 35 km auf geteerter Straße.

 

Atlantik
Typischer Nebel an der Westküste

 

Im Abendlicht stehen wir auf der in ihrem Bau unvollendeten Landungsbrücke „Jetty“. Ursprünglich sollte sie bis auf 640 m ins Meer hinausreichen. Doch der Ausbruch des ersten Weltkrieges verhinderte die Fortsetzung der  Bauarbeiten, sodass die Landungs-brücke nun nach 262 m in einem Fischrestaurant endet, in dem man zum Essen frühzeitig Plätze reservieren muss. Die Wellen brechen sich wild an ihren Stützpfeilern. Für unzählige Schiffe wurde dieser Teil der afrikanischen Küste  mit dem rauhen Seegang und dem dichten Nebel zum Verhängnis. Nicht umsonst trägt der nun folgende Küstenabschnitt den Namen Skelettküste.

 

 

Der karge und vegetationslose Strand wurde von den Schiffsbesatzungen  erst viel zu spät wahrgenommen. Erreichten die Schiffbrüchigen schließlich den Strand verhungerten oder verdursteten sie in der Namib. Am nächsten Tag müssen wir den Swakopmunder Kühlschrank nach einem Einkaufsbummel und der Aufnahme von Verpflegung  viel zu früh auf der geteerten Salzstraße nordwärts verlassen.

 

In Land der Damara

 

Warnschilder „Achtung Elefantenwechsel“ kündigen eine Veränderung der Landschaft und den Wechsel auf die Piste der D 2612 an. Meine Copilotin erwartet die Abzweigung in das Gebiet der Damara und der Wüstenelefanten in zwei Kilometern. Die Landschaft wird nun dominiert von stark erudierenden roten Bergkegeln, die sich wie Festungsberge am Horizont aneinanderreihen. Elefantendung liegt am Straßenrand und deutet auf die Anwesenheit  der Wüstenelefanten hin. Auf die Dickhäuter werden wir allerdings erst im Etosha Nationalpark treffen. Dieses karg besiedelte Land zählt zu einem der geologisch interessantesten Gebiete des südlichen Afrikas.

 

 

Die Wiege der Menschheit soll sich in Afrika befunden haben. Das Damaraland , dessen nährstoffreiche Erde aufgrund früherer vulkanischer Aktivitäten und der damit verbundenen Planzenvielfalt schon immer eine Vielzahl von Tieren anzog, soll schon von den ersten Menschen Südafrikas bewohnt worden sein. An diese Epoche der frühen Menschheit  erinnern noch heute die zahlreichen Felszeichnungen im Gebiet von Twyfelfontein.

Abendstimmung im Mowani Wüstencamp

Unser Camp liegt direkt im Schatten eines in der untergehenden Sonne noch von der Hitze des Tages glühenden Bergrückens. Das Camp ist ein surrealer Traum. Ein Areal, in dem in einer Felsnische ein kleines Outdoorbadezimmer  eingerichtet ist. Alles open. Die Dusche wird über einen mit offenem Feuer betriebenen Kaminofen angeheizt. Unter der warmen Dusche spülen wir den Staub der Piste ab und beobachten die über die Duschwand dahin huschenden Geckos und Echsen, die daraufhin wieder schnell in den Felsspalten verschwinden.  Über uns der rote Himmel Afrikas, vor uns der Ausblick in das Damaraland, ein Paradies der Sinne. Wir verleben, in eine früherer Zeit zurückversetzt, einen wunderschönen friedlichen Abend . Das Antilopensteak brutzelt auf dem Lagerfeuer. Das auf dem Pick- Up  befestigte Dachzelt ist in drei Minuten aufgeschlagen und wartet auf seine Gäste. Nach dem letzten Glas Pinotage klettern wir mit dem letzten Aufglimmen des Lagerfeuers die Leiter  zu unserer Schlafstätte hinauf und schlüpfen in unsere Schlafsäcke.

 

Die Fotos in der Galerie lassen sich durch Mausklick vergrößeren....

Bei den Damara

 

In einem „Living Museum“ in den Bergen treffen wir auf mehrere Familien, die die Kultur der Damaras aufrecht erhalten wollen. Laut eigener Aussage betreiben sie dieses Museum, um ihren Kindern eine Vorstellung zu vermitteln, wie ihre Vorfahren in dieser Gegend über Jahrhunderte gelebt haben. Wie um diese Aussage zu bestätigen springen vier Damarakinder mit riesigen schwarzen Augen um uns herum. Wir erfahren viel über die Lebensweise, erlernen die uralte Technik des Feuer machens und die Herstellung von Werkzeug und Jagdwaffen.

Auf Fotosafari in der Etoshapfanne

ttt

 

In der Sprache des Ovambo Stammes heißt Etosha „Großer weißer Ort“. Die den Namen gebende Pfanne muss sich vor  100 Millionen Jahren gebildet haben. Vor 16 000 Jahren bildete der Kunene Fluss an dieser Stelle einen riesigen See. Später änderte der Fluss aufgrund tektonischer Verschiebungen seinen Verlauf. Als Folge trocknete der See aus. Schließlich blieb die Salzpfanne zurück, an deren Rändern sich heute eine große Artenvielfalt von heimischen Wildtieren aufhält. Zum Schutz vor Wilderei erklärte der Gouverneur von Deutsch- Südwestafrika im Jahr 1907 ein Viertel des heutigen Namibias zum Naturschutzgebiet, ein Gebiet, das den heutigen Etosha- Nationalpark mit einer Ausdehnung von über 22 000 km2 beinhaltet.

 

Neben dem Serengetipark bietet er die höchste Wilddichte Afrikas mit nahezu allen Tierarten des südlichen Afrikas.

 

Wir fahren von von Wasserloch zu Wasserloch und beobachten die Tierwelt des Etosha- Nationalparkes.

Mit großer Anstrengung und in Zeitlupe bücken  sich Giraffen mit gegrätschten Beinen am Wasserloch  zur Wasseraufnahme. Zum Trinken haben sie ganze drei Minuten Zeit. Dann droht ihnen eine Ohnmacht durch das in den Kopf laufenden Blut. Doch dies ist nicht die einzige Gefahr. Denn in dieser gegrätschten Stellung sind sie trotz ihrer kräftigen Beine hilflos bei einem Angriff durch einen Löwen. In einer kleinen Herde trinkt nur immer ein Herdentier. Die übrigen Tiere halten sorgfältig Ausschau nach einem möglichen Jäger.

 

Nach dem früheren Jagdcamp Halali treffen wir endlich auf Elefanten. Um 1880 waren Elefanten im heutigen Etoshagebiet durch Wilderei nahezu vollkommen ausgerottet. Heute ist die Population wieder soweit angewachsen, dass eine weitere Zunahme für die Tiere zu einem Nahrungsengpass in der kargen Savanne führen wird. Neben dem Nahrungsmangel und der Trockenheit kann eine Überpopulation gerade in dieser diesjährigen Trockenheit zu einer weiteren Verschärfung des bereits vorhandenen Wassermangels führen.

 

Einige Straßenkilometer vor dem alten Fort in Namatoni ist die Straße mit kreuz und quer gestellten Pick- Ups versperrt. Die Insassen blicken durch Ferngläser und Teleobjektive in Richtung eines schattenspendenden Baumes. Der Grund dieser Fahrzeugansammlung ist ein Bild, das das Herz jedes Tierfotografen höher schlagen lässt. Im Schatten des Baumes liegt ein Gepardenpärchen.

Kurze Zeit später richtet sich das Gepardenmännchen auf und blickt interessiert seine in den Autos sitzenden Beobachter an.

 

Diese Begegnung und der darauf folgende  Sonnenuntergang über der blutroten Savanne des Etosha - Nationalparks, bei dem ein weiterer Gepard mit dem typischen wiegenden geräuschlosen Gang einer Katze die Fahrbahn vor unserem Pick- Up überquert und  uns mit den klaren Augen beobachtet, werden uns als Bilder immer in Erinnerung bleiben. Nach einer letzten Nacht in der Mushara Lodge und einem Erholungstag auf der Ghaub Guestfarm treten wir den Rückflug ins 5 °C kalte und regnerische Deutschland an.

 

 

Namibia bleibt in unseren Gedanken. Wir kommen wieder ! Schließlich haben wir 2016 noch eine Verabredung in den Dünen der Skelettküste und im Kaokoveld.....

 

Ein ausführlicher Bericht dieser Reise ist in der Mai/ Juni 2016 Ausgabe der Zeitschrift 4X4 action erschienen.

 

Von unserer 2016 geplanten Tour abseits touristischer Wege, an die angolanische Grenze zu den Wasserfällen Epupas, über den Zyls Pass weiter zu den Wüstenelefanten in das Hoanibtal, werden wir demnächst berichten.

Informationsteil

 

Reisezeit und Klima

Als Reisezeit sollte man unseren Sommer ( namibischen Winter, Mai bis Oktober ) oder wie wir bei dieser Tour, unseren frühen Herbst (namibischen Frühling ) wählen. Im Frühling sind die Nächte nicht mehr so kalt, was sich für die Übernachtung im Dachzelt als angenehm erwies. An der namibischen Küste wird man spätestens auf die wärmere Jacke zurückgreifen. Über 15 °C Unterschied zum Inland sind dort aufgrund der Abkühlung durch  den Benguelastrom keine Seltenheit. Im namibischen Winter ( unserer Sommer ) liegen die Temperaturen bei angenehmen 25° C, nachts sinken sie allerdings bis auf unter 5 °C ab.

 

Übernachten, Campen und Sicherheit

Die Campingkultur ist in Nambia gut ausgebaut. Viele Lodges bieten gleichzeitig auch ein räumlich getrenntes gepflegtes Campingareal an. Bevorzugt wird in Namibia das Campen im Pick- Up mit Dachzelt. Die Pick- Ups sind vollständig mit dem zum Camping benötigten Inventar ausgestattet. In unserem Fahrzeug lag für die Übernachtung bis zur Tischdecke alles frisch gewaschen bereit. Das Kochgeschirr, Gaskocher und Grillrost waren sauber in Kisten verpackt. Bei den Temperaturen ist eine Kompressorkühlbox wichtig, die über eine zweite Batterie, unabhängig von der Starterbatterie betrieben wird. Im Etosha Nationalpark darf man das Fahrzeug nicht verlassen. Um während der Durchfahrt an die Ausrüstung zu kommen sollte man einen Pick- Up mit einer Doppelkabine mieten. Der feine Staub der Straße dringt durch jede Ritze. Auch in der geschlossenen Pick- Up Ladekabine empfiehlt es sich die Koffer und Taschen in staubsichere Kunststoffmüllsäcke zu verstauen. Die freie Übernachtung ist möglich. Jedoch sollte man dies auf Privatgelände und in der Nähe von Siedlungen oder Städten vermeiden.

In Namibia herrscht bei 50 % Arbeitslosigkeit immer noch große Armut. Wir fühlten uns außerhalb der großen Städte immer sicher. Während uns in Windhuk abgeraten wurde bei Dunkelheit zu Fuß zu gehen, unternahmen wir in Swakopmund ganz problemlos einen Abendspaziergang. Es gibt zahlreiche Anbieter für Pick- Ups in Windhuk. Wir mieteten unser Fahrzeug bei Namibia Car Rental und hatten eine problemlose Fahrzeugübernahme und – abgabe unseres Pick- Ups. Ebenso wurden wir von der Vermietungsfirma zum Hotel und zum Flughafen gefahren.

 

Der Besitzer Howard Sivertsen spricht deutsch.

 

www.namibiacarrental.com

 

Lodges sind gerade in der Hauptreisezeit  schon viele Monate vorher ausgebucht. Gleiches gilt oft für Camps, die an Lodges angeschlossen sind. Hier sollte man daher frühzeitig reservieren. Wir haben die Übernachtungen durch ein Sunderner Reisebüro (Severin Travel Africa ) nach der von uns geplanten Route vorgebucht. Dies führte schnell zu einer „Entschleunigung“ und zum stressfreien entspannten Ankommen. Die von Severin Travel ausgesuchten Übernachtungsplätze und Lodges übertrafen dabei alle unsere Erwartungen. Die Zusammenarbeit von Severin mit dem großen afrikanischen Anbieter Sense of Africa war nicht zu übersehen. Immer wieder konnten wir schon bei der Planung auf das Know How vor Ort zurückgreifen.

 

www.severin-travel.de

 

Gesundheit

Wasser tranken wir nur aus gekauften Mineralwasserflaschen. Zu achten ist darauf, dass  der Sprengring unversehrt ist und die Flasche nicht aufgefüllt wurde. Auch beim Zähneputzen in den Lodges waren wir vorsichtig. Ansonsten gilt das alte Gebot „cook it, grill it, peel it or leave it“. In den Lodges und Restaurants war die Hygiene und Sauberkeit im Gegensatz zu anderen afrikanischen und arabischen Ländern sehr hoch. Viele europäische Campingplätze bieten ein geringeres Hygieneniveau als die namibischen Plätze. Es gelten die üblichen Impfungen. Malariaprophylaxe ist außerhalb der regenreichen Monate erst ab dem Etosha- Nationalpark nötig. Wir kauften die Malariatabletten wesentlich billiger als zuhause in einer Apotheke in Windhuk. Gleiches gilt für die Mückenschutzcreme. Wichtig ist die Vorsorge durch stichsichere helle geschlossene Kleidung und Moskitonetze. Outdoor ist zum Schutz vor ungebetenen Krabbeltieren unbedingt festes geschlossenes knöchelhohes Schuhwerk zu empfehlen.

 

 

Empfohlene Reiseliteratur


 

"Iwanowski`s Tipps für individuelle Entdecker Namibia". Ein Reiseführer mit guter genauer Straßenkarte.

 

Die dem Reiseführer beiliegende Straßenkarte war hinsichtlich der Srtaßen und Pistenbezeichnung zum Teil genauer als die "Reise- Know How- Karte". Zudem waren alle Camps und Lodges eingezeichnet.

 

Der Rückflug dauerte 10 Stunden.....

Als unser Körper nach zehn Stunden in Frankfurt eintraf, war unser Geist jedoch noch in Namibia. Um diesen Zustand noch zu verlängern, empfehlen wir die folgende Literatur:

 

Zunächst einmal das abolute Muss und der Kultklassiker :

 

"Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste von Henno Martin"

 

Zwei junge Geologen ziehen sich bei Kriegsausbruch 1935 in die Wüste des Naukluftgebirges zurück. Es beginnt ein philosophisches Abenteuer und ein Überlebenskampf. Ein Buch, das man nicht mehr zurückgelegt. Man spürt die Sonne Afrikas und den kratzenden Sand der Namib beim Lesen.

 


Kriminalroman gefällig, dann sucht den Mörder eines Farmers in der Nähe von Windhuk in dem spannenden Buch  :

 

"Steinland von Bernhard Jaumann"

 

Wie geht es einer Missionarsfamilie vor 100 Jahren in Süd West ? Das Buch beginnt übrigens in Hattingen, Bochum :

 

"Der Sand der Namib von Helmut Lemmer"

 

 

Oder ein Herzensroman über ein ungezähmtes Mädchen, Tochter eines Lords, im afrikanischen Busch für die mitreisende und nicht klagende Frau des Herzens ( spielt allerdings in Kenia )

 

"Lady Africa von Paula Mc- Lain"

 


.....und nun viel Spaß bei der Planung und Nachbereitung einer Namibiareise. Namibia ist mehr als eine Reise wert !